Bing({'})h ist eine spielerisch-künstlerische Anthropologie der sexuellen Repräsentation in Sprache & Bild, die darauf abzielt, bestehende Tabus & Paradoxien in der Darstellung und dem Diskurs von Sexualität zu hinterfragen. Das Vehikel: Humor & Spiel.

Was haben Abalone, Oktopus, Katzen und Zucchini gemeinsam? Genau! Sie alle sind internationale Kosenamen für die Vagina – mom, um präszise zu sein: für das ganze äußere Organ, also: die Vulva!

Wie alles begann… überall ist "da unten" wo anders

Fallback

Alles beg mit einer Papaya. Die ist nicht nur eine leckere Südfrucht mit heilender Wirkung, sondern – wie Mona vor dem Antritt ihrer Reise im Jahr 2014 verblüfft lernen durfte – auch der portugiesische und kubanische Kosename für die Vulva. Bingo! Da muss es doch noch mehr davon geben auf der Welt? G-fragt, g-funden: Zucchini und Feige, Muscheln, Blüten und Kätzchen und 'zig verschiedene Begriffe landen dank vielen und oftmals sehr unterhaltsamen Gesprächen, Ausstellungen und Vorträgen in unserer Vulva-Kosenamen-Sammlung, die ihr unter VWM (opens new window) bestaunen könnt. Denn eine solche ist bis dato unauffindbar. WTV. Die Kosenamen sind so vielfältig, wie das Organ selbst – und inspirieren Mona zum Malen. Und zum Nachforschen. Und zum Nachdenken, weshalb wir auch heute noch so oft Probleme haben, uns über Vulven, Bedürfnisse und Sexualität auszutauschen. Und letztlich dazu, diese kleine Forschungs- & Erkenntnisreise zu beginnen und deren Früchte mit einer gehörigen Menge Spiel & Spaß mit der Welt zu teilen: Der Geburtstunde von Bing({'})h - das Vulva Bingo.

Fallback

Bing({'})h spielt Mensch wie Bingo. Nur eben in Fotzüglich. Inspiriert von der mexikanischen Variante des Bingo-Spiels, LaLotería (opens new window), besteht ein Spielset aus:

  • 54 Spielkarten, also handverlesene Vulva-Kosenamen-Aquarelle aus allen Kontinenten, die ihr in unserer [Gallery] (http://bingoh.ooo/gallery.html) findet und
  • Tablas, also je eine individuelle Karte für alle Mitspielenden. Die Tabla könnt ihr unter [Play] (http://bingoh.ooo/game.html) bestaunen. Dort findet ihr auch noch einmal eine Spielanleitung. Und eigentlich kann es dann auch direkt mit einer Runde virtuellem Vulva Bingo loslegen.

Ihr wollte euer Bing({'})h lieber anfassen? Eine virtuelle Runde schon, aber hosted by Mona & liebevoll garniert mit großzügigem Schmunzeln, vielen weiteren Hintergrundinfos rund um das Kunstprojekt und natürlich über die Vulva selbst? Ein digitale innovative, interaktive & humoristische Weihnachtsfeiern? Oder ihr möchtet das Projekt und uns einfach so unterstützen, weil es euch genauso viel Vergnügen bereitet wie uns: OMG, yes! Schreibt uns oder hier entlang zur Crowdfunding (opens new window).

Die Missionsstellung

Ihr wisst ganz genau, wie unterschiedlich Vulven aussehen, wie sie biologisch aufgebaut sind und könnt so locker über sie reden wie über euren Ellbogen? Bingooo! Das ist fotzüglichst! Seit dem (S)expeditionsstart von Bing({'})h 2014 haben wir leider oft das Gegenteil erlebt: Viele Menschen kennen nur eine oder keine Vulva. Wie auch? Der Zugang zu fundierten Infos & der Diversität des Organs ist immer noch rar. Denn wir haben Sexualität und Körperlichkeit mit Tabus besetzt, die niemandem dienen – egal, ob mensch eine Vulva hat, oder nicht. Im Gegenteil: Wenig und einseitiges Wissen führt schnell zu falschen Urteilen, Missverständnissen, Frust und sogar zu körperlicher Versehrtheit. Dabei sind Sexualität und Erotik Grundbedürfnisse des Menschen. Der Umgang konstituiert, wie ein Gemeinschaftsleben gestaltet wird, was eine Gesellschaft als Liebe versteht und welche konkreten Ausprägungen und Handlungen akzeptiert werden. Wie „Grundbedürfnis“ schon ausdrückt: Es ist für alle Menschen wichtig. Schon immer. Überall. Und wird auch immer so bleiben. Was das konkret bedeutet ist natürlich überall und zu unterschiedlichen Zeitpunkten anders. Genau weil Grundbedürfnisse irre mächtig sind, brauchen wir vielfältige Gesprächsräume, in denen sich informiert, ausgetauscht und geforscht werden kann. Yes! Da regt sich alles bei uns und dafür machen wir uns stark. Bye bye Tabu & Scham! Moin moin Entdecken, Lernen, Vielfalt und auf jedensten: Humor.

Die Mission von Bing({'})h:

Fallback

1) #EnableEmpowerment: Wir sind alle unterschiedlich. Und das ist Fotzüglich! Bing({'})h lädt euch ein, Unterschiedlichkeit zu feiern! Auf eine bessere Beziehung zu unseren Körpern, zu uns selbst und damit zu anderen.

Fallback

2) #TackleTaboos: Tabus und Normen sind menschengemacht. Und wandeln sich deshalb stetig je nach Kulturraum. Das ist doch was! Dann ist doch jetzt und morgen und am Tag danach der ideale Zeitpunkt, um bestehende Tabus zu hinterfragen. Fangen wir mit einem Beispiel an: Haare auf dem Kopf: "oh so schön!" Haare sonst wo: "ekelig". Mmh … warum denn bitte?

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3) #FacilitateFun: Wenn Unsicherheiten, Ängste und Fragen – und die haben wir alle – zu Lachfalten werden, dann sind wir richtig. Willkommen in der Welt des Flutschens & Gleitens und damit zur Chance, bei so vielen Begriffen und Themen lauthals in sich rein- und rauszukichern. Es ist wollig warm hier und hat viel zu bieten, wenn Mensch da tiefer eintaucht (wupps, schon wieder gekichert).

Von Mission zur Vision: VWs, VWM und alles, was noch kommen kann

Die erste Edition wird fotzüglich und famös und wäre ohne die Hilfe von sehr vielen tollen Menschen nicht möglich gewesen. Insofern aus ganzem Herzen: DANKE für deine Unterstützung und gerne noch mehr! Denn was als kleines Kunstprojekt begann, hat sich zu einem Mammutprojekt entwickelt und gezeigt, wie viel es noch zu erforschen gibt. Was wir vorhaben:

VWs aka die Vulva Weisheiten

Von Wortherkunft zu Lautschrift – jeder Kosename hat seine Geschichte und zu der möchten wir vordringen. Doch das ist eine Menge Arbeit. Mit eurer Hilfe (opens new window) könnten wir die zwei tolle Linguistinnen, Karo und Maria engagieren. Snippa {Vulva auf Schwedisch} beispielsweise wurde erst im Jahr 2000 von der Feministin Anna Kosztovics und zusammen mit den lokalen Hebamen eingeführt, weil sie einen positiven Kosenamen bis dahin schmerzlich vermissen musste (mehr dazu im englischen Artikel des The Guardian (opens new window). Älter dahingehend ist eine Legende, die es noch einmal zu überprüfen gilt und die den Ursprung des Vulva-Kosenamen der USA, "Biber", umgibt: Offenbar führte eine Flohplage, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den USA wütete, dazu, dass die Bevölkerung und dahingehend auch Sexarbeiterinnen dazu gedrängt wurden, sich zu rasieren. Überall. Und das zu einer Zeit, in der Intim-Behaarung höchst erotisch ist! Kurzum, gefiel ihren Kunden der "neue Look" nicht. Um dieses Dilemma zu lösen, entschieden sich Sexarbeiterinnen für ein Biber-Haarteil, das die rasierte Stelle bedeckte.

###VWM aka die Vulva World Map (opens new window). Bisher sind die famösen über 180 gesammelten Kosenamen in einer Liste. Einer fotzüglicher, als der Andere. Eine Liste sieht jedoch weder toll aus, noch ist es übersichtlich. Wir brauchen eine interaktive Karte, in der Menschen weltweit nicht nur die Kosenamen sehen können, sondern auch ihre eigenen eintragen können. Alright. Go! Es gibt doch jede Menge Karten?! Ja, das stimmt. Und wir lieben sie #MapPorn (opens new window). Nur: Es scheint bisher keine interaktive, für uns & andere nutzbare Karte zu geben, die Sprachräume darstellt. Vulva-Kosenamen sind aber nun einmal an Sprachen gebunden und machen nicht vor politischer Grenzziehung halt. Ein Beispiel ist der Begriff "Kolo", der in "Ewe" (Eigenbezeichnung Eʋegbe, französisch Éwé) ein Kosename für Vulva ist. Ewe ist eine der Kwa-Sprachen und wird im Süden von Ghana (in der Groß-Accra-Region & im Süden der Volta Region) sowie im südlichen Togo von etwa drei Millionen Menschen vom Volk der Ewe (opens new window) gesprochen. Das sind sechsmal mehr Menschen, als Luxemburg Einwohner*innen hat. Ob mit Vulven oder auch ohne: Sprache ist Kultur. Sie ist die Basis, um uns auszutauschen und um uns zu verstehen. Größen wie der Soziologie Niklas Luhmann gehen so weit, die Kommunikation als Basis von Allem zu bezeichnen. Eine Sprachkarte hätte die Kraft, einander besser kennen- und bestenfalls sogar verstehen zu lernen. Gibt's nicht, dass es das noch nicht gibt?! Basti & Mona haben in den letzten Monaten alles zusammengertragen, um eine solche im Dienste der Gesellschaft (Open Source) & in schick zu bauen. Das ist nicht trivial, aber auch nicht unmachbar. Vor allem aber braucht es Zeit und wir dafür Unterstützung (opens new window).

Last but not least: BingÛh – das Penis Bingo.

Schniedelwutz (deutsch), Belan (italienisch), Avocado (aztekisch) – natürlich ist die Welt der Kosenamen für das männliche Organ mindestens so er- & aufregend, wie das der weiblichen. Wir können es nicht erwarten, in die wunderbare Welt der Phalli einzutauchen!

Und wie soll das funktionieren? Schritt für Schritt und auf jeden Fall mit großem Unterstützungsbedarf. Hier entlang, plz [Invulviert euch!] (http://bingoh.ooo/getinvulved.html)

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